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Mittwoch, 14. Juni 2017 22:05 Uhr

„Wasser marsch!“ am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg

Kreative Lösung zum Wasserproblem hält Lehrbetrieb aufrecht

Die gute Nachricht vorab: Das Wasser am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg ist, unter entsprechenden Auflagen, im Gebäudeteil des Nahrungsgewerbes wieder als unbedenklich eingestuft und kann zur Nahrungszubereitung eingesetzt werden – eine Nachricht, bei der die Schul- und Abteilungsleitung, aber auch Schüler und Eltern aufatmeten.

Das sah vor einigen Tagen noch ganz anders aus: Wenn in einem Berufskolleg für Nahrungsgewerbe und Hauswirtschaft von heute auf morgen kein Trinkwasser mehr gezapft werden darf, klingt das erst einmal nach Chaos: Woher das Wasser für die Nahrungszubereitung der Köche und hauswirtschaftlichen Bildungsgänge nehmen? Wie lassen sich der Lehrbetrieb und anstehende Gesellenprüfungen im Backgewerbe, in der Gastronomie und Hauswirtschaft ohne fließend Wasser durchführen? Diese und viele andere Fragen trieben die Verantwortlichen in den letzten Tagen umher – und führten dazu, dass deutlich wurde, dass man am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg nicht so schnell aufgibt.

„Geht nicht, gibt’s nicht“ war das Motto, mit dem kreativ an die Lösung des Wasserproblems herangegangen wurde. Dabei wurden auch die Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schüler aktiv in die Problemlösung miteinbezogen, denn auch in den Lehrbetrieben ist eine ähnliche Sachlage möglich und müsste auch dort angegangen und gelöst werden.

Erste Priorität hatte deshalb vor einer Woche, die Schülerinnen und Schüler über die Problemlage zu informieren. Gemeinsam wurde überlegt, wie die Nahrungsversorgung sichergestellt werden könnte, ohne dabei in irgendeiner Weise die Gesundheit zu gefährden. Deshalb wurde der Wasserbedarf ermittelt und ausgetüftelt, wie sich die Wassermenge aus anderen Quellen an die Käthe schaffen ließe. Und genau so wurde es dann auch gemacht: Für die ersten Tage wurde externes Trinkwasser in Kanistern bereitgestellt, parallel dazu wurde in wenigen Tagen eine „cleane“ Ersatzwasserleitung verlegt, sodass zumindest jede Etage des hauswirtschaftlichen Trakts eine ordnungsgemäße Wasserleitung hatte, Wasserkanister wurden organisiert und mehrmals täglich frisches Trinkwasser in die Lehrküchen geschafft, sodass der Unterrichtsbetrieb trotz der Hiobsbotschaft komplett aufrechterhalten werden konnte. Parallel dazu wurden noch einmal alle entscheidenden Wasserzapfstellen labortechnisch untersucht.

Heute nun gab es erfreulicherweise ein Stück weit Entwarnung: Das Wasser in allen Gebäudeteilen dürfe wieder zur Nahrungszubereitung eingesetzt werden, wenn die Leitungen regelmäßig gespült würden und kein Standwasser entstehe. All dies muss ab sofort in Protokollen dokumentiert werden, was wiederum im Rahmen der Hygieneerziehung in den Unterricht einfließen wird. Dennoch wird natürlich ein Sanierungskonzept für Armarturen und Wasserleitungen erarbeitet und zeitnah umgesetzt.

„Es war eine gute Entscheidung, das Problem offensiv und zusammen mit den beteiligten Stellen des Fachbereichs Bildung, der Gebäudewirtschaft aber auch mit den Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schülern anzugehen,“, so Bettina Hund, Schulleiterin des Käthe-Kollwitz-Berufskollegs, „denn eine ähnliche Situation kann überall auftauchen. Wer dann den Kopf in den Sand steckt und nur noch verzweifelt ist, vergibt sich die Chance auf eine kreative Lösung!“

Und obwohl, vielleicht auch gerade weil heute die Ergebnisse der aktuellsten Messung in der Käthe präsentiert wurde, ließen sich die angehenden Köche nicht davon abhalten, ihr schon lange geplantes vegetarisches saisonales Buffet-Projekt mit „Fremdwasser“ zuzubereiten und präsentieren – gut gelaunt wurden Kanister durch die Schule geschleppt, es wurde gekocht und gespeist. Eben ganz á

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